Vorausabdruck eines Artikels, der am 32.7.2002 im "Teckboten" aus Kirchheim erscheinen wird:
Sensation am Teckberg
Von unserem Sport-Kommentator
Hellmut G. Emig

Die Geschichte des Rennens ist schnell erzählt:
Nach einem verpatzten Start des Favoriten, der H.W. einen Vorsprung von 50m einbrachte, konnte N.S. schnell aufholen und zog ca. 1 Minute nach dem Start spielend an H.W. vorbei. Dieser hatte auf den ersten 3 km nichts entgegenzusetzen, was ihm einen Rückstand von über 4 Minuten einbrachte.
Der erste übermäßig steile Anstieg brachte jedoch eine nicht mehr für möglich gehaltene Wende des Rennens: Der Hilfsmotor des S. war der Belastung nicht gewachsen und schmierte gnadenlos ab. Wiederholte Startversuche, die aufgrund der großen Steigung nur geringen Erfolg zeigten, konnten nicht verhindern, dass H.W. mit der Präzision eines Uhrwerks unaufhaltsam an dem sich verzweifelt wehrenden S. vorbeizog. Es ist diesem hoch anzurechnen, dass er trotz des dann aussichtslosen Unterfangens durchgehalten hat und doch noch ein respektables Ergebnis erreichte.
Die an der Strecke als offizielle Beobachter eingesetzten Motorexperten sind mehrheitlich der Meinung, dass es S. nicht gelungen ist, den Hilfsmotor seines Fahrrads auf die extremen Steigungen des Geländes zu trimmen. Er muß sich vorwerfen lassen, trotz der langen Vorbereitungszeit nicht die optimale Einstellung gefunden zu haben. Wie uns S. inzwischen bestätigte, hat er sich von seinem etwa ein halbes Dutzend Mitarbeiter zählenden Mechanikerstab fristlos getrennt und will sich in Zukunft selbst um sein mehrere Hundert Euro teures Sportgerät kümmern.
Alles in allem kann von einer recht gelungenen Veranstaltung gesprochen werden. Den Veranstaltern sei jedoch in Anbetracht der schon dieses Mal fast nicht mehr beherrschbaren Zuschauermassen geraten, beim nächsten Event für eine wirkungsvollere Absperrung zu sorgen.

Mit einer faustdicken Überraschung ist das in diesem Jahr am 26.7. erstmalig ausgetragene Dietrich-Thorau-Gedächt- nisrennen um den Teckpokal zu Ende gegangen.
Entgegen der Prognosen aller Experten hat nicht der hochfavorisierte Fahrer mit der Startnummer 1 N.S. aus K. gewonnen, sondern der Außenseiter H.W. aus P., dem zuvor nur geringe Chancen eingeräumt wurden.
Dabei fiel der Sieg jedoch denkbar knapp aus. Da unser Fotoreporter während der Zieleinfahrt gerade auf dem Klo saß, und außerdem - wie sich erst später herausstellte - überhaupt keine Kamera bei sich hatte, müssen wir uns auf die im Augenblick des Triumphs von einem zufällig anwesenden Gerichts- zeichner angefertigte Skizze stützen.

Einige Anwesende berichten von einem etwas eindeutigeren Zieleinlauf - von bis zur einer Minute Vorsprung ist hier die Rede. Dies kann jedoch offiziell nicht bestätigt werden.

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